Staatstheater Nürnberg
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Schauspiel

Spu­ren­su­che: Völ­ker­recht

Rahmenprogramm zur Inszenierung im Saal 600

Sonntag, 14.11.2021

19.00 Uhr

Sonderveranstaltung

Eintritt frei

Foyer Schauspielhaus

Geneva Convention 1864

Wie kann man als Staatengemeinschaft auf Verbrechen reagieren, die in ihren Auswirkungen weit über die Grenzen eines einzelnen Staates hinausgehen? Wie kann man Völkermorden und Kriegsverbrechen mit Recht begegnen?
Die Nürnberger Prozesse gelten als Wiege des Völkerstrafrechts. Seitdem ist viel passiert – und vieles auch nicht. Zwar gibt es den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag und es gab einige Aufsehen erregende Prozesse, doch die Hoffnung auf ein Völkerrecht von großer Strahlkraft und Konsequenz, die Robert H. Jacksons Eröffnungsrede zum Hauptkriegsverbrecher 1945 durchdringt, hat sich bisher nicht eingelöst. Anlässlich der Dokumentartheaterinszenierung im Saal 600 wollen wir uns am 14. November mit der Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Völkerstrafrechts beschäftigen.  

Der Abend beginnt mit einer Lesung, die der Regisseur Wenzel Winzer („Sex Arbeit“) nach Recherchen der Historikerin Kerstin Gardill eigens hierfür entwickelt hat. Augenzeugenberichte und Literatur über Kriegsverbrechen treffen auf Grundtexte des Völkerstrafrechts und zeigen das Ringen der Staatengemeinschaft um Fortschritt. Der Lesung schließt sich ein Podium an, bei dem der Historiker Gerd Hankel, der Rechtswissenschaftler Christoph Safferling und die Anwältin Silke Studzinsky im Gespräch zu erleben sind. Moderiert wird das Podium von Ulrike Löw von den Nürnberger Nachrichten.

Silke Studzinsky ist Berliner Rechtsanwältin und vertritt Nebenkläger*innen vor dem Rote-Khmer-Tribunal in Phnom Penh, Kambodscha. Dort setzt sie sich seit 2008 für die Opfer von Verbrechen aufgrund der Geschlechtsidentität ein (erzwungene Massenhochzeiten, Vergewaltigungen sowie Auslöschungskampagnen gegen Schwule, Lesben und Transsexuelle).

Gerd Hankel, Dr. jur., ist Autor zahlreicher Beiträge zum humanitären Völkerrecht, zum Völkerstrafrecht und zum Völkermord in Ruanda, dessen juristische Aufarbeitung er seit 2002 untersucht. Zuletzt erschienen von ihm „Ruanda. Leben und Neuaufbau nach dem Völkermord. Wie Geschichte gemacht und zur offiziellen Wahrheit wird“ (2016) sowie „Ruanda. 1994 bis heute“ (2019).

Christoph Safferling ist Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht, Internationales Strafrecht und Völkerrecht an der Universität Erlangen-Nürnberg. Er war Co-Autor der Studie zur NS-Vergangenheit des Bundesjustizministeriums: „Die Akte Rosenburg“.

Termine und Besetzung

Besetzung am 14.11.2021

November 2021

  • So, 14.11.2021, 19.00 Uhr

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