Staatstheater Nürnberg
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Schauspiel

Mac­beth - Ein Kurz­nach­rich­ten­thea­ter

nach William Shakespeare

Regie: Jan Philipp Gloger

Mittwoch, 05.05.2021

19.30 - 20.45 Uhr

Online

Macbeth Digital

Kurznachrichten sind zu einer allgegenwärtigen Art der Kommunikation geworden. Unzählige Dialoge spielen sich täglich auf WhatsApp, Telegram und Co. ab. Was macht diese Kommunikationsform aus? Und was passiert mit einem Klassiker der Theaterliteratur auf der digitalen Bühne eines Chatrooms? Das untersucht Regisseur Jan Philipp Gloger gemeinsam mit Ensemblemitgliedern in dieser Online-Inszenierung, die Sie live bei Telegram verfolgen. Dass Telegram seinen Nutzern die Möglichkeit völliger Anonymität bietet, führt dazu, dass sich hier auch Verschwörungsideologinnen, Rechtsextreme und zuletzt Coronaleugnerinnen in Gruppen zusammenfinden und gegenseitig in ihrer Weltanschauung bestätigen. Diese Gruppen bilden eine erschreckende Parallelwelt.
Mit den Mitteln genau dieses Kurznachrichtendienstes lassen nun Schauspieler*innen Figuren aus Shakespeares Macbeth lebendig werden und erzählen von Menschen, die - dubiosen Prophezeiungen folgend - ihre eigene Realität konstruieren, sich in Machtphantasien hineinsteigern und deren Taten doch blutige Auswirkungen auf die Wirklichkeit haben.

Wo und Wie?
Die Veranstaltung findet auf Telegram statt. Um an dieser Veranstaltung teilzunehmen, buchen Sie bitte ein Ticket über unseren Webshop. Sie können an diesem digitalen Angebot entweder kostenfrei teilnehmen, oder aber eine der angebotenen Preiskategorien frei wählen. Auf Inhalt und Umfang des Angebots hat die von Ihnen gewählte Kategorie keinen Einfluss. Nach erfolgreicher Buchung erhalten Sie eine Bestätigung per E-Mail, die weitere technische Hinweise für die Teilnahme enthält. Die Zugangsdaten erhalten Sie unmittelbar vor der Veranstaltung (etwa 30 bis 60 Minuten vor Beginn) ebenfalls per E-Mail.


Am 18. Juli 2021 findet von 15.00–16.30 Uhr ein Online-Nachgespräch im Rahmen von #nuedigital2021 statt:

Was kann digitales Theater sein?


Schauspieldirektor Jan Philipp Gloger und Dramaturg Fabian Schmidtlein sprechen über „Macbeth“ als Kurznachrichtentheater und weitere digitale Projekte und Erfahrungen des Staatstheaters. Gemeinsam denken sie mit den Teilnehmerinnen und Digital-Festival-Besucherinnen über digitale Dramturgien nach und geben einen Ausblick auf das mit der DATEV entwickelte Projekt „theater.digital - by DATEV & STN“, das eine digitale Theaterproduktion und einen angeschlossenen "Creative Coding Workshop" umfasst, bei dem eine reale Coding-Aufgabenstellung aus der Produktion bearbeitet wird.

Hier können Sie sich kostenlos anmelden.


Foto © urbanguerillero / photocase.de



im Rahmen von #nuedigital2021

360 Grad

Diskussion am 18. Juli in Kooperation mit DATEV

datev-koop

Team

Regie

Ausstattung

Dramaturgie

Musik und Sounddesign

Grafiken

Licht

Produktionsleitung

Termine und Besetzung

Besetzung am 05.05.2021

Mai 2021

  • Mi, 05.05.2021, 19.30 Uhr

Juli 2021

Informationen zum Kartenvorverkauf

Keine freien Plätze mehr? Sie können sich gerne auf unsere Warteliste setzen lassen! Sollten wieder Tickets für die von Ihnen angefragte Veranstaltung verfügbar sein, melden wir uns aktiv bei Ihnen. Befindet sich Ihr Wunschtermin noch nicht im Vorverkauf, merken wir Sie gerne vor. Teilen Sie uns einfach Produktion, Datum und Ihren Platzwunsch mit (gerne jeweils mit Alternativen) und wir tun unser Bestes, diesem nachzukommen. Hier können Sie unseren Kartenservice erreichen.


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Pressestimmen
Die Deutsche Bühne

„Dieses Kurznachrichtentheater ist ein kluges Spiel mit den Gepflogenheiten der sozialen Medien, macht ihren Charme sichtbar, aber auch die Gefahren, die Verharmlosung. Wer Katzenvideos und Smileys verschickt, kann doch kein Mörder sein… (…) In diesem Fall aber ist es ein beeindruckendes Erlebnis, ein Theater der anderen Art.“

Anne Fritsch, Die Deutsche Bühne

BR KulturBühne

„Das ganze Web ist eine Bühne – das wissen wir spätestens seit dem ersten Lockdown. Das Display eines Handys als Handlungsort – damit geht Gloger indes noch einen Schritt weiter. Aber kein Theaterfilm wird darauf zu sehen sein. Sondern: Das Publikum starrt gewissermaßen zusammen mit Macbeth gebannt auf dessen Smartphone und sieht wie Nachrichten eingehen (...) und wie er selbst Nachrichten verschickt. Man ist stummer Zeuge, aber: mittendrin in Macbeths Gedankenkosmos der wachsenden Paranoia.“

Christoph Leibold, BR KulturBühne

Süddeutsche Zeitung

„Wie das Nürnberger Schauspiel im leidigen Lockdown das Handy hier zur Bühne macht und auf der Folie eines Klassikers einen Blick wirft auf die Art, wie wir heutzutage kommunizieren, ist aufgeweckt und verdient alle Achtung.“

Christine Dössel, Sueddeutsche Zeitung

Nürnberger Nachrichten

„Gloger und sein Team haben keine Mühen gescheut und sich, ohne Berührungsangst, auf ein völlig neues Format eingelassen.“

Wolf Ebersberger, Nürnberger Nachrichten

KulturAspekte

„Als Kommunikationsplattform diente Telegram. (…) Erschreckend deutlich werden dabei die Parallelen zwischen dem Absturz Macbeths und der Radikalisierung mancher Menschen, die eigentlich ganz vernüftig waren. Das Staatstheater Nürnberg hat bei der Inszenierung von “Macbeth” alle Register gezogen und die Möglichkeiten voll ausgeschöpft.“

Alexander Brock, KulturAspekte

Deutschlandfunk/ Kultur heute und rbb

„Theater auf dem Handy. Der Regisseur Jan Philipp Gloger (…) wagt das Experiment. Gloger weiß natürlich, dass ein Macbeth auf Smartphone-Größe nicht mit einem auf der Bühne konkurrieren kann. Live-Kommunikation in Echtzeit soll mit Shakespeare untersucht werden. (...) Die Hexen sind hier digitale Trolle, die sich in eine private Kommunikation hacken. (...) Ein digitaler Versuch für Corona-Zeiten, der Verschwörungstheorien thematisieren möchte.“

Barbara Behrendt, Deutschlandfunk/ Kultur heute und rbb

Nachtkritik

„Knapp 700 Zuschauerinnen heute Abend in der Telegramgruppe (…) beweisen, welches Potenzial das Haus hier auftut. Sieben Technikerinnen hinter den Kulissen, Justus Pfankuch als live tippender Macbeth-Darsteller, 32 Fotos, acht eingebettete und sechs verlinkte Videos, dazu Dutzende Sound- und Sprachnachrichten. Es wurden keine Mühen gescheut, um dem Theater Neuland zu erkämpfen.“

Christian Rakow, Nachtkritik.de

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