Staatstheater Nürnberg

Oper

Norma

Oper von Vincenzo Bellini

Sonntag, 17.03.2019

19.00 - 21.55 Uhr

Vorstellung

18:30 Uhr Einführung

Opernhaus

Abo U

Norma WA 01

Text von Felice Romani nach der Tragödie„Norma ou l‘infanticide“ von Alexandre Soumet

In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Koproduktion mit dem Théâtre des Champs-Élysées und der Opéra de Saint-Etienne

Vincenzo Bellini hielt „Norma“ für seine beste Oper. Und sie ist sein bekanntestes Werk, nicht zuletzt, weil sich mit der Arie „Casta Diva“ der Höhepunkt des Belcanto mit höchster musikdramatischer Rührung verbindet. „Norma“ ist aber darüber hinaus packender Krimi und erschütterndes Liebesdrama; ist doch Norma zerrissen zwischen ihrer politischen Aufgabe als Anführerin der unterdrückten Gallier, religiöser Überzeugung, die sie als Priesterin zur Keuschheit verpflichtet, ihrer heimlichen Mutterrolle und der durch den römischen Besatzer Pollione enttäuschten Liebe.

Beschreibung

Es ist das Meisterwerk von Vincenzo Bellini, und er selbst hielt sie für „die beste seiner Opern“: „Norma“ von 1831. Dass sich vor allem die großen Sängerinnen von diesem Werk herausgefordert fühlen, hängt zweifelsohne mit der musikalischen und gestalterischen Komplexität der Titelfigur zusammen: Ist Norma doch zerrissen zwischen politischer Aufgabe, religiöser Überzeugung, angenommener Mutterrolle und enttäuschter Liebe. Das war nicht nur seinerzeit im höchsten Sinne „romantisch“, sondern liest sich auch heute noch wie das Drama einer modernen Frau.

Gewandet wird die Geschichte historisch: Während den Galliern die Eroberung durch die Römer droht, plant das Volk einen Aufstand und befragt die Hohepriesterin Norma nach den Chancen des Widerstands. Aber Norma ist befangen, denn sie unterhält eine heimliche Beziehung zu dem römischen Konsul Pollione. Ihre beiden Kinder leben versteckt. Als Norma zudem entdecken muss, dass Pollione eine Liaison mit der jüngeren Priesterin Adalgisa hat, kennt ihre Verzweiflung keine Grenzen. Mordgedanken durchfluten sie, bis ihre Schuldgefühle überwiegen. Sie steigt auf den Scheiterhaufen, den sie eigentlich für Adalgisa errichtet hatte.

Und Pollione? Am Ende geht er mit Norma auf den Scheiterhaufen. Er scheint begriffen zu haben, dass das Leben auf Dauer keine Unverbindlichkeiten zulässt und jede Rechnung irgendwann bezahlt werden muss. Das ist der spannendste Aspekt an „Norma“: dass sie Menschen zeigt, die angesichts einer unauflösbar tragischen Situation zu echter Größe finden. Es ist zwar vieles zu Bruch gegangen im Laufe der Tragödie, doch die Idee von Humanität und Moral ist gerettet.

Vincenzo Bellini hat viel Sorgfalt darauf verwendet, eine spannende Handlung, ein gutes Libretto zu finden. In Felice Romani hatte er einen idealen Partner, der bereit war, an seinen Versen bis zum Schluss zu feilen. So setzt „Norma“ nicht auf äußere Theatereffekte, sondern auf das innere Drama der Figuren und das Aufeinandertreffen ihrer Leidenschaften, die Bellini in seine melodienreiche Musik fasst. Wenn man Belcanto versteht als Kunst, mit den Mitteln der menschlichen Stimme, feinste Gefühlsregungen hörbar zu machen, dann ist „Norma“ sicherlich ein Paradebeispiel dafür. Mit der berühmten Arie „Casta Diva“ verbindet sich der Höhepunkt belcantistischen Könnens und musikdramatischer Rührung. Wie schrieb Bellini? „Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.“

Die Inszenierung des international gefragten französischen Regisseurs Stéphane Braunschweig greift Bellinis feine Psychologisierung auf und entfaltet im behutsam modernisierten Ambiente die tragische Kraft des spannungsgeladenen Konflikts.

Team

Musikalische Leitung

Regie

Bühne

Kostüme

Choreographie

Chor

Licht

Licht (Nürnberg)

Termine und Besetzung

Besetzung am 17.03.2019

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Fotos
FOTO(S) © Ludwig Olah

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