Staatstheater Nürnberg
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Oper

Madama But­ter­fly

Tragedia giapponese von Giacomo Puccini

Montag, 08.04.2019

19.30 - 22.25 Uhr

Vorstellung

19:00 Uhr Einführung

Opernhaus

Abo M

MadamaButterfly 01

In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Libretto von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica

Nicht nur in der Gunst des Publikums rangiert Madama Butterfly weit oben, auch Puccini selbst lag die „tragedia giapponese“ besonders am Herzen. Die Geschichte vom amerikanischen Marineleutnant, der in Japan eine ungleiche Ehe mit Cio-Cio-San ein geht, ist ein Muss für alle Fans der italienischen Oper.

Beschreibung

Die Uraufführung 1904 war ein Desaster. Das hatte verschiedene Gründe: Zum einen störte die gefürchtete Mailänder Claque die Vorstellung massiv; zischte, redete und lachte. Zum anderen war die Einteilung der Oper in zwei überdimensionierte Akte dramaturgisch äußerst ungeschickt, und nicht zuletzt wollte das Publikum keinen Tenor sehen, der dermaßen unsympathisch ist, auf den Gefühlen der Titelheldin herumtrampelt und noch dazu keine eigene Arie hat.

Giacomo Puccini war von der Reaktion des Publikums zwar enttäuscht, nahm sie aber ernst. Bereits am Tag nach der Uraufführung zog er die Partitur wieder zurück und machte sich mit seinen beiden Librettisten Giacosa und Illica an die Überarbeitung. Ihm lag seine „tragedia giapponese“ besonders am Herzen: „Meine Butterfly bleibt, was sie ist. Die empfindungsreichste Oper, die ich je geschrieben habe!“ Gewissenhaft überprüfte er jede Änderung, bis schließlich 1907 eine Fassung entstand, in der „Madama Butterfly“ die Welt eroberte. „Ich werde noch gewinnen“, hatte Puccini nach der Uraufführung prophezeit und Recht behalten.

Zwar ist diese Fassung nominell immer noch zweiaktig, aber der überlange zweite Akt ist nun durch die Pause geteilt. Auch inhaltlich haben die Librettisten noch mal erheblich nachjustiert, vor allem in Bezug auf die Rolle des Tenors. Der amerikanische Offizier Pinkerton spricht nun nicht mehr von „Fratzen“, wenn er die Japaner meint, und macht sich nicht mehr über die Sitten und Gebräuche des fremden Landes lustig. Am Ende bekommt er sehr zur Freude des Publikums auch noch eine Arie, in der er sein Verhalten reflektieren und Gewissensbisse zum Ausdruck bringen kann. Doch das alles reicht nicht aus, um Pinkertons Weste weiß zu waschen: Was soll man von einem Menschen halten, der sich für seinen Aufenthalt in Nagasaki ein Haus und praktischerweise gleich eine Ehefrau dazu mietet? Mit dem Gebaren eines Kolonialherrn nimmt sich Pinkerton, was er will, ohne sich auch nur ansatzweise zu bemühen, die fremde Kultur zu verstehen.

Und während für ihn die Ehe ein amouröser Zeitvertreib ist, bedeutet sie für seine Ehefrau Cio-Cio-San die einzige Möglichkeit, ohne Ehrverlust der Armut zu entkommen. Das kann nicht gut gehen. Auf der Bühne nicht – und in der Realität erst recht nicht. Hinter Puccinis packender Musik und seinem schmelzenden Orchesterklang verbirgt sich nicht nur ein pittoreskes Japanbild aus fernen Zeiten, sondern ein Konflikt, der so lange aktuell bleiben wird, bis eine Cio-Cio-San mehr als nur die Wahl zwischen Prostitution oder Selbstmord hat.

Team

Musikalische Leitung

Regie

Bühne, Kostüme

Chorleitung

Dramaturgie

Licht

Termine und Besetzung

Besetzung am 08.04.2019

Musikalische Leitung

Cio-Cio-San (Butterfly)

Suzuki

Kate Pinkerton

B.F. Pinkerton

Sharpless

Goro

Fürst Yamadori

Der Onkel, ein Priester

Yakusidé

Der kaiserliche Kommissar

Der Standesbeamte

Die Mutter Cio-Cio-Sans

Die Base

Die Tante

Orchester

Chor

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FOTO(S) © Ludwig Olah
Pressestimmen
Die Deutsche Bühne

"Die Kontrastschärfe zwischen elegischer Poesie und aufbrausender Dramatik wirkt beim Orchester der Staatsphilharmonie entspannter als in der Szene und das fließende Tempo entzieht dem Gemüt die Gemütlichkeit."

Nürnberger Nachrichten

"(...) viel Sympathie vom Publikum."

  • Jens Voskamp, Nürnberger Nachrichten
Nürnberger Zeitung

"Großes Gefühlskino im Opernhaus: Giacomo Puccinis Oper 'Madama Butterfly' bewies bei der Premiere am Samstag, was musikalisch - und psychologisch - in ihr steckt."

  • Thomas Heinold, Nürnberger Zeitung
Fränkischer Tag

"Kein einziges Buh"

  • Monika Beer, Fränkischer Tag

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