Staatstheater Nürnberg

Schauspiel

Mac­beth

von William Shakespeare in einer Fassung von Philipp Preuss

Regie: Philipp Preuss

Samstag, 19.01.2019

19.30 - 21.20 Uhr

Vorstellung

anschließend Publikumsgespräch

Schauspielhaus

Abo I

Macbeth 01

"Ich habe die Tat getan." In Shakespeares Tragödie der fatalen Prophezeiungen reichen sich die Mächte des Ehrgeizes und die Alpträume des Gewissens ihre blutigen Hände. Regisseur Philipp Preuss erzählt es mit wechselnden Besetzungen in einer eigenen Fassung aus Wiederholungen und Überschneidungen als unabschüttelbaren Kreislauf der Schuld, aus dessen Verstrickung niemand entrinnen kann.

Beschreibung

„Heil dir, Macbeth, der du bald König sein wirst!“ Mit dieser Prophezeiung gerät Macbeth, dem schottischen König Duncan bis dato loyal ergeben, in eine tragische Spirale aus Ehrgeiz und Machtwillen, Schuld und Gewissen, Verrat und Mord.
Nach siegreicher Entscheidungsschlacht als Kriegshelden auf dem Rückweg zum Hof, begegnen Macbeth und Banquo drei Hexen. Sie übermitteln Macbeth die verheißungsvolle Botschaft seines Aufstiegs – aber erklären im selben Atemzug nicht ihn, sondern Banquo zum Vater künftiger Könige. Banquo wird das erste Opfer des neuen Königs Macbeth sein …

Obwohl zuerst eher verunsichert als angespornt von der geheimnisvollen Begegnung, wird Macbeth von der ungleich machtbewussteren Lady Macbeth auf den verhängnisvollen Pfad gedrängt: „Gern wärst du groß, bist ohne Ehrgeiz nicht, doch mangelt dir die Schlechtigkeit, die ihn begleiten muss“.
Dann ergibt sich günstige Gelegenheit und Macbeth tut es: Er tötet Duncan und wird selbst König. Doch schon während sich die Frage stellt, welche weiteren Mittel nötig sind, um König zu bleiben, meldet sich das Gewissen. Schuldgefühle brechen sich bahn, die zunächst Macbeth und später auch Lady Macbeth in Paranoia, Wahnsinn und Tod treiben. Die Prophezeiungen, die Macbeth verführten, wenden sich gegen ihn.

„Ich habe die Tat getan.“ Macbeth tötet den König. Nicht aus Opposition gegen Tyrannei, nicht für politische Ideale und eine bessere Gesellschaft – sondern um selbst König zu werden. Er verstrickt sich in ein komplexes Geflecht aus magischen Prophezeiungen, Anstachelung, Machtpragmatismus, Schuld, Ehrgeiz, Skrupeln und Gnadenlosigkeit. Ein Albtraum, nicht nur für ihn. Die Toten stehen wieder auf, die Taten kehren zurück. Und warum sollte nicht ein anderer dieselbe Entscheidung treffen wie Macbeth?

Regisseur Philipp Preuss hat eine eigene Fassung von Shakespeares Blutbad aus kruden Prophezeiungen, brutal konsequenten Entscheidungen, fatalen Folgen, Gier und Schuld entwickelt. In Wiederholungen und Überschneidungen und mit wechselnden Besetzungen erzählt er es als unabschüttelbaren Kreislauf der Schuld, aus dessen Verstrickung niemand entrinnen kann.

Termine und Besetzung

Besetzung am 19.01.2019

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Fotos
FOTO(S) © Konrad Fersterer
Pressestimmen
Süddeutsche Zeitung

"Während man in München nach der Premiere keinen Deut schlauer ist in Bezug auf Shakespeares Stück, findet in NÜrnberg eine bohrende Exegese von dessen Grundmechanismus statt (...) Subtil ist Preuss nicht. Auch nicht sonderlich präzise. Aber seine Sturheit wirkt."

  • Egbert Tholl, Süddeutsche Zeitung
nachtkritik.de

"Julia Bartolome, Yascha Finn Nolting, Raphael Rubino und Felix Mühlen bewegen sich bis in die Slowmotion-Räkelei hinein souverän am Kitsch vorbei zur perfektionierten Gruppendynamik."

  • Dieter Stoll, nachtkritik.de
Nürnberger Nachrichten

"Wer sich auf die besondere Regiesprache des Österreichers Philipp Preuss (...) einlässt, wird belohnt: Shakespeares resignativer Blick auf die ewige Wiederkehr von Gewalt, Macht, Intrigen und Skrupellosigkeit erfährt durch diese Dramaturgie der Warteschleife eine stimmige und bildstarke Aktualisierung. Ein lebendes Gemälde über die Verrohtheit der Welt ohne erhobenen Zeigefinger."

  • Wolfgang Reitzammer, Nürnberger Nachrichten
Nürnberger Zeitung

"Durchaus schlüssig, dieses Konzept, und Preuss und sein Team verfolgen es konsequent. Shakespeare als Shakespeare-Remix, neu gesampelt (...)"

  • Wolf Ebersberger, Nürnberger Zeitung
Donaukurier

"Der Clou dabei ist der Loop: Prophezeit und gemordet wird nämlich gleich dreimal (...) Ein Bäumchen-wechsel-dich-Spiel der Macht, so archaisch wie aktuell, das ab der zweiten Runde (wenn man das Prinzip begriffen hat) durchaus Spannung und - dank der präzisen Textarbeit von Regie und Darstellern - einen rhythmischen Sog entwickelt."

  • Katharina Tank, Donaukurier
reihesiebenmitte

"Dabei sehen wir nur scheinbar immer dasselbe: Mal kommt ein wenig Shakespeare-Text hinzu, dann wechseln mit den Kostümen die Epochen wie im Zeitraffer. Und genau diese Eindampfung und die subtil variierte Wiederholung lassen ganz erstaunliche Facetten in der fiesen Fratze Machtgier erkennen."

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