Staatstheater Nürnberg

Schauspiel

Die Möwe

von Anton Tschechow

Regie: Anne Lenk

Donnerstag, 27.12.2018

19.30 - 21.40 Uhr

Schauspielhaus

Die Möwe 01

Mit beiläufiger Grausamkeit lieben die Sommergäste eines Landgutes aneinander vorbei und suchen nach dem Glück oder wenigstens der Wahrheit in der Kunst. In ihrer Inszenierung spürt Hausregisseurin Anne Lenk, die regelmäßig in Hamburg, München und Berlin inszeniert, liebevoll der Lächerlichkeit der Figuren nach und zeigt sie zwischen Armseligkeit und hehren Zielen in all ihrer misslingenden Menschlichkeit.

Beschreibung

Wie jeden Sommer ist die berühmte Schauspielerin Irina Nikolajewna Arkadina zu Gast auf dem Landgut ihres Bruders. In diesem Jahr hat sie ihren jungen Geliebten Boris Alexejewitsch Trigorin im Schlepptau, einen erfolgreichen Schriftsteller. Arkadinas Sohn Kostja ist selbst vom glühenden Wunsch beseelt, Schriftsteller zu werden. Das Stück, das er geschrieben hat, soll das Theater revolutionieren: „Wir brauchen neue Formen“, fordert er. „Neue Formen – oder gar nichts.“ Eine Aufführung im Park ist anberaumt, bei dem Kostjas über alles geliebte Nina, die eine berühmte Schauspielerin wie die Arkadina werden möchte, die Hauptrolle spielen soll. Doch das Projekt endet für Kostja im Fiasko: Seine Mutter macht sich über ihn lustig und Nina wendet sich von ihm ab und Trigorin zu. Kostja ist verzweifelt und versucht, sich das Leben zu nehmen. Mit beiläufiger Grausamkeit leben und lieben die Sommergäste des Landgutes aneinander vorbei. Immer auf der Suche nach dem Glück, voller Sehnsucht nach Bedeutung, nach etwas Größerem, danach, frei zu sein wie die Möwe, die über den See fliegt – und eines Tages tot im Gras liegt. Und während die Figuren suchen, irren, hoffen und lieben, geht es um nichts Geringeres als die Frage, ob Kunst nicht eigentlich die Welt verändern muss. „Ich schreibe an einem Stück, das ich wahrscheinlich nicht vor November abschließen werde. Ich schreibe nicht ohne Vergnügen daran, obwohl ich mich schrecklich an den Bedingungen der Bühne vergehe. Eine Komödie, drei Frauenrollen, sechs Männerrollen, vier Akte, eine Landschaft (Blick auf einen See); viele Gespräche über die Literatur, wenig Handlung, ein Pud Liebe“, schreibt Tschechow über „Die Möwe“, die seit der Uraufführung 1896 eines der meistgespielten Stücke der Weltliteratur ist. Hausregisseurin Anne Lenk spürt in ihrer Inszenierung liebevoll der Lächerlichkeit der Figuren nach und zeigt sie zwischen Armseligkeit und hehren Zielen in all ihrer misslingenden Menschlichkeit.

Team

Regie

Bühne

Kostüme

Dramaturgie

Musik

Licht

Termine und Besetzung

Besetzung am 27.12.2018

Irina Nikolajewna Arkadina, verheiratete Treplew, Schauspielerin

Konstantin Gawrilowitsch Treplew (Kostja), ihr Sohn

Pjotr Nikolajewitsch Sorin, ihr Bruder

Nina Michailowna Saretschnaja, Tochter eines Gutsbesitzers

Ilja Afanassjewitsch Schamrajew, Sorins Gutsverwalter

Polina Andrejewna, seine Frau

Mascha, seine Tochter

Boris Alexejewitsch Trigorin, Schriftsteller

Jewgeni Sergejewitsch Dorn, Arzt

Semjon Semjonowitsch Medwedenko, Lehrer

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Fotos
FOTO(S) © Konrad Fersterer
Pressestimmen
Süddeutsche Zeitung

"Bei Gloger befinden sich Menschen in einer absurden Realität, bei Lenk suchen sie sich eine (...) die leichte Rauheit ihrer Inszenierung hat dadurch den Charme einer offenen Präsentationsfläche. Lenk, Hausregisseurin in Nürnberg, lässt ihre Tschechow-Figuren im Stillstand einer umfassenden Melancholie verharren, aus dem heraus sie - in teils aberwitzig lustigen - Ausbrüchen immer wieder verzweifelt die Realität ihrer Existenz zu behaupten versuchen."

  • Egbert Tholl, Süddeutsche Zeitung
nachtkritik.de

"Für Tschechows 'Möwe', in der eine Gesellschaft traumverlorener Zweifler bei der sommerschweißtreibenden Suche nach dem Sinn des Lebens, ersatzweise der Kunst, durch Irrgärten von Enttäuschungen und Missverständnissen lustwandelt, hat Anne Lenk alle entspannungsdienlichen Landgut-Kulissen verbannt."

  • Dieter Stoll, nachtkritik.de
Nürnberger Zeitung

"Man kann an dieser schrillen Überzeichnung auch seine Zweifel haben, aber Anton Tschechows Klassiker 'Die Möwe' gewinnt am Nürnberger Schauspielhaus als Komödie durchaus Konturen. Viel Beifall für Hausregisseurin Anne Lenk und das neue Ensemble."

  • Wolf Ebersberger, Nürnberger Zeitung
Bayerische Staatszeitung

"Eigentlich kann man permanent nur den Kopf schütteln über das Neurotiker-Kabinett, das Regisseurin Lenk auf die Bühne gezaubert hat. Aber es hat enormen Unterhaltungswert."

  • Ralph Schweinfurth, Bayerische Staatszeitung
Landshuter Zeitung

"Diese Inszenierung schafft es sowieso, beständig zwischen sehr komischen und sehr tragischen Momenten zu pendeln: zwei Stunden Hochspannung. Im Inneren der Menschen finden unglaubliche Geschehnisse statt, auf die in Nürnberg der Blick geöffnet wird."

  • Christian Muggenthaler, Landshuter Zeitung

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