Schauspiel
möwe.live
Konzept, Regie: Cosmea Spelleken
Montag, 11.07.2022
20.00 - 21.15 Uhr
zum letzten Mal
im Rahmen des NÜRNBERG DIGITAL FESTIVAL
anschließend Nachgespräch
Online
Ein Sommer voller unbeschwerter Tage am See: alle Wege stehen offen und man träumt sich eine Zukunft. Der junge Kostja, Nina, Mascha und Kostjas Mutter Arkadina mit ihrem neuen Liebhaber Trigorin haben den Sommer gemeinsam im Ferienhaus in Frankreich verbracht. Die Erlebnisse von damals sind nunmehr Erinnerungen. Festgehalten nur in Aufnahmen aus Trigorins Video Tagebuch und zahlreichen Fotos. Verbunden über soziale Medien verfolgen die Figuren, was aus den anderen geworden ist. Glänzende, glückliche Lebenswege zeigen die Bilder, doch sie trügen. Denn alle Beteiligten müssen festellen, dass ihre Erwartungen ans Leben nicht unbedingt mit der Realität vereinbar sind.
Nach dem Überraschungserfolg von „werther.live“ nimmt sich das junge Theaterkollektiv punktlive nun in Kooperation mit dem Staatstheater Nürnberg, dem Festival PERSPECTIVES und TOOLS - digitales Theaterlabor und Festival Anton Tschechows Klassiker „Die Möwe“ vor. Das 1895 geschriebene Drama dient als Arbeitsgrundlage und thematischer Leitfaden für die Figuren in „möwe.live“. Die Kernthemen sind Einsamkeit, Sehnsucht und das Scheitern daran, sich den andern ehrlich mitzuteilen. Cosmea Spelleken konzipiert und inszeniert dabei explizit für den digitalen Raum und überschreitet bewusst Trennlinien zwischen verschiedenen Kunstformen. Jeden Abend neu und live performt werden die Grenzen zwischen Film und Theater, öffentlich und privat neu ausgelotet.
Die Vorstellungen sind immer live gespielt und können von überall aus gesehen werden! Mit den in Social Media zum Leben erweckten Charakteren des Stückes kann das Publikum vor, während und nach den Vorstellungen über Facebook, Instagram und Co. in Interaktion treten. Einfach folgen, kommentieren oder eine Nachricht schreiben – sie antworten auch!
@kostja.treplejow
@nina_sarajetschnaja
@mascha_schamrajew77
@boris.a.trigorin
@irina.arkadina_official
@flying.katja
So funktioniert's: Tickets erhalten Sie über unseren Webshop. 40 Minuten vor Beginn der Vorstellung erhalten Sie Ihren personalisierten Zugangscode und den Link zum Stream per E-Mail von uns.
punktlive - Das Kollektiv
punktlive begreift Digitales Theater als neue und eigene Kunstform, für die es gilt, eine Sprache zu finden. Das Kollektiv will neue Wege in den Darstellungsformen und moderne Übersetzungen für überzeitlich gültige Thematiken finden und diese für ein Publikum abseits der gängigen Theaterräume erlebbar machen. punktlive ist eine junge, freie Gruppe Theater- und Filmschaffender, die durch die gemeinsame Arbeit an „werther.live“, einem rein digitalen Theaterstück, zusammengefunden hat. Die Akteure leben und arbeiten über ganz Deutschland und Österreich verteilt.
Konzept, Regie
Technische Konzeption
Dramaturgie Liveschnitt
Produktionsleitung
Musik
Besetzung am 11.07.2022
Nina
Kostja
Mascha
Arkadina
Trigorin
Dezember 2021
Januar 2022
Februar 2022
Mai 2022
Juli 2022
- Mo, 11.07.2022, 20.00 Uhr
Informationen zum Kartenvorverkauf
„Ein wenig voyeuristisch fühlt sich das beim Zuschauen an – aber eben auch irrsinnig interessant, weil eine Menge Arbeit in die Details geflossen ist: Auf diesen drei Rechnern stimmt bis hin zu den im Hintergrund abgelegten Ordnern jedes Detail.“
„Damit gelingt es punktlive einerseits, die altbekannten Geschichten und Figuren im digitalen Live-Screencapture-Format noch einmal neu zu erzählen. Und andererseits den eigenen Raum noch einmal zu erweitern und mit großer Sicherheit ein komplexes Drama auf die Geräte zu Hause zu bringen.“
Jan Fischer, Nachtkritik
„Ein Theatererlebnis der anderen Art.“
„Die körperliche Präsenz der Darsteller:innen im echten Raum vermisst man bei möwe.live nicht – Intensität entsteht hier durch andere Mittel.“
Theresa Eckert, Junge Bühne
„Paradoxerweise gelingt es der Inszenierung, mit neuen Medien ein Theater zu zeigen, wie es momentan eigentlich gar nicht mehr en vogue ist. Hier werden Geschichten und Figuren plastisch entwickelt.“
Cosmea Spelleken, Die deutsche Bühne
„Alle agieren überzeugend in ihren flüchtig virtuellen Auftritten (…). Da spürt der alte, analoge Kritiker, dass auch sein Bildschirm auf dem heimischen Schreibtisch Theater kann.“
Herbert Heinzelmann, Nürnberger Nachrichten
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