Schauspiel
Der unsichtbare Reaktor (UA)
Regie: Jan-Christoph Gockel
Mittwoch, 22.06.2022
19.30 - 21.45 Uhr
Vorstellung
19.00 Uhr Einführung
Schauspielhaus
Abo B
Fukushima beschreibt einen Wendepunkt deutscher Energiepolitik. Die Fakten scheinen klar, am Atomausstieg wird nichts rütteln. Doch das ist eine sehr deutsche Perspektive auf ein globales Politikum. In erster Linie ist Fukushima ein realer Ort mit realen Menschen und ihren Schicksalen. Der vielfach ausgezeichnete Autor Nis-Momme Stockmann recherchierte seit der Katastrophe mehrmals vor Ort, Regisseur Jan-Christoph Gockel, seit letzter Spielzeit leitender Regisseur an den Münchner Kammerspielen, entwickelt politische, energetische und spielerische Theaterabende aus Reisen und Recherchen in der ganzen Welt. Für das Staatstheater Nürnberg blicken sie noch einmal neu dorthin, wo kleinste Teilchen unvorstellbare Energie ebenso in sich tragen, wie sich eine lokale Katastrophe in der Vielzahl globaler Perspektiven zu verflüchtigen droht.
DIGITALE STÜCKEINFÜHRUNG
Regie
Bühne und Kostüme
Dramaturgie
Musik
Videoeditor (Deutschland)
Kamera (Deutschland)
Licht
Künstlerische Produktionsleitung
Künstlerische Produktionsleitung und Reiseleitung (Japan)
Dolmetscherin
Besetzung am 22.06.2022
Mai 2022
Juni 2022
- Do, 02.06.2022, 19.30 Uhr
- So, 19.06.2022, 19.00 Uhr
- Mi, 22.06.2022, 19.30 Uhr
- So, 26.06.2022, 19.00 Uhr
- Mi, 29.06.2022, 19.30 Uhr
Informationen zum Kartenvorverkauf
„(…) (unter) Gockels Händen (finden sich)
immer wieder magische Bilder, Spiele mit grellem Licht und
apokalyptischem Schatten, realen
und projizierten Figuren (…).
Mit rotem Vorhang und goldenem
Bilderrahmen, mit Gassen
und Prospekten und gar einer Maschinerie
voll Rädchen wird Theater als
Geschichte zitiert, samt göttlicher
Wolke – oder eben Giftwolke.“
Wolf Ebersberger, Nürnberger Nachrichten
„(…) es ist ein starkes, hochkonzentriert spielendes Quartett bestehend aus Julia Bartolome, Moritz Grove, Llewellyn Reichmann und Raphael Rubino zu sehen, das in vier Versionen den Dramatiker verkörpert.“
„(Das) Thema dieses sehr komplexen und klugen Abends…, der danach fragt, was Wirklichkeit ist, wie man von ihr erzählen kann und welche ihrer Versionen vermeintlich stimmt. Die Frage nach der Deutungshoheit ist heute ja brisanter denn je.“
Florian Welle, Deutsche Bühne
„Ein poetischer Abend zwischen Barock-Dekor und Video-Technik, der nach der Realität von atomarer Energiegewinnung fragt.“
Wolfgang Reitzammer, Nachtkritik
„Wer jetzt freilich ein nüchternes politisches Doku-Drama über den Reaktor-Unfall und seine Folgen erwartet, wird enttäuscht. Dem reisenden Schriftsteller Stockmann geht es vielmehr um eine Selbstreflexion seiner eigenen Rolle als Katastrophen-Tourist und um einen oft sehr emotionalen Drahtseilakt zwischen Wirklichkeit und emotionaler Träumerei.“
Cooltourist
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