Schauspiel
Atemprotokolle
Donnerstag, 17.03.2022
19.30 - 21.00 Uhr
Kammerspiele
von Miriam Tscholl
Trauer und Hoffnung, Isolation und Einfühlung, Sprachlosigkeit und Überlebenskampf zeichnen den Alltag in der Covid-Intensivstation des Klinikums Nürnberg Nord. Was erleben Angehörige in einem letzten Gespräch mit ihren Kindern, Partnerinnen oder Eltern, die kurz darauf in ein künstliches Koma versetzt werden? Wie können sie den Tod begreifen, wenn sie ihre Liebsten nicht beim Sterben begleiten dürfen, oder nur durch ein Tablet von Zuhause aus? Wie gehen Pflegende damit um, wenn sie mit sterbenden Patientinnen alleine bleiben? Auf welche Art und Weise nähern sich Ärztinnen und Impfverweigerinnen einander an? Wie gehen Pflegerinnen mit Menschen um, die solche Zustände wissend oder unwissend aktiv mitverursachen und manchmal sogar im Sterbebett die Krankheit verharmlosen, leugnen oder hinter allem eine Verschwörung vermuten?
Ausgehend von Gesprächen mit Patientinnen, Angehörigen und Klinikmitarbeiterinnen erzählt diese Lesung aus unterschiedlichen Perspektiven über vier Pandemie-Wellen, vom Leben und Sterben mit dem Coronavirus, von einem unsichtbaren Lebewesen, das nicht nur in den Luftwegen wuchert und mit voller Härte über innere Organe des Körpers und unseren Atem herfällt, sondern auch das Gewebe des Sozialen angreift, unser Gemeinwesen vor Zerreißproben stellt und unsere Gewissheiten erschüttert.
In Zusammenarbeit mit den Münchner Kammerspielen, der Schauburg – Theater für junges Publikum München.
Wir danken dem Klinikum Nürnberg Nord und seinen Mitarbeiterinnen für die Gespräche, die Unterstützung und das Vertrauen.
Text und Einrichtung
Dramaturgie
Dramaturgie
Komposition
Besetzung am 17.03.2022
März 2022
- Mi, 09.03.2022, 19.30 Uhr
- Do, 17.03.2022, 19.30 Uhr
Informationen zum Kartenvorverkauf
> Spielplan
> Digitaler Fundus
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